
Taschenkontrolle Ausgabe 01/2021
10. Mai 2021
Kathleen Apelt
Wer sich an den olivgrünen Rucksack von Tobias Zimmer aus der letzten Ausgabe der Taschenkontrolle erinnert, der hätte sofort sagen können, dass er Mathematik- und Informatik unterrichtet. Beim petrolfarbenen Wanderrucksack von Kathleen Apelt würde man sich da viel schwerer tun. Denn eigentlich verrät nichts, dass es sich um die Tasche einer Deutsch- und Sozialkundelehrerin handelt. Normalerweise würde man diverse Bücher oder Klassenlektüren erwarten. Schaut man aber in Apelts Wanderrucksack, findet man nichts davon. Wahrscheinlich würden nur die Whiteboard-Stifte darauf schließen lassen, dass sie Lehrerin ist. „Warum ich keine Bücher dabeihabe? Ganz einfach, ich bin an meiner Schule die stellvertretende Schulleiterin. Deshalb habe ich nicht so viele Unterrichtsstunden und die Bücher, dich ich brauche, habe ich in meinem Büro.“
Es gibt aber auch noch einen weiteren Grund, warum ihre Tasche so aufgeräumt wirkt. Apelt nutzt die Möglichkeiten, die ihr ihr iPad und das dazu passende Zubehör bieten. „Am iPad können auch manchmal meine Schüler*innen arbeiten. Außerdem habe ich alles, was ich brauche, in meiner iCloud“, erzählt sie. „Den Stick brauche ich, wenn ich mal keinen Beamer vor Ort habe und einen mitnehmen muss. Und die Box ist für Filme und Musik.“
Und ihr Lieblingsstück? „Vielleicht meine Federtasche“, sagt sie. Das schicke Lederetui zum Rollen hat sie in Rostock gekauft. Eigentlich passt das besser in ihre andere Arbeitstasche. Die ist wie das Etui aus Leder und würde dem Lehrer*innenimage auch eher entsprechen. Allerdings nutzt Apelt diese Tasche nur, wenn sie nicht mit dem Fahrrad zur Schule fährt.
„Aber eigentlich fahre ich immer mit dem Fahrrad“, meint sie. „Allenfalls wenn ich danach noch irgendwo hinwill, nehme manchmal auch das Auto.“ Die zehn Minuten mit dem Rad sind für die Lehrerin ihr täglicher Beitrag zu ihrer Work-Life-Balance. Auf dem Fahrrad kann sie einfach abschalten. Mit dem Auto ginge das in dem als Urlaubsort beliebten Stralsund nicht. „Wenn die Touristen in der Stadt sind, bin ich mit dem Rad auch noch schneller. Bei uns hier am Sund entlang bei schönem Wetter – das ist der schönste Arbeitsweg.“ So entspannt und gut gelaunt möchte man gerne in den Arbeitstag starten.